Waldfriedhof
Die planerischen Überlegungen bei Standortwahl und Entwurf für den 1930 eröffneten Waldfriedhof sind identisch mit der allgemeinen Entwicklung im Städtebau und zugleich symptomatisch für die Konzeption sogenannter Reformfriedhöfe.
Ein Grundsatz der Planung war es, den vorhandenen Wald schonend für Bestattungszwecke zu erschließen und so wenig wie möglich am Erscheinungsbild dieser Waldlandschaft zu ändern. Gerade der Typ des aufkommenden Waldfriedhofes, der auch als Reformfriedhof gilt, entspricht dem Gedankengut des Jugendstils: Natursehnsucht, Wald als Landschaftsraum der Jugend- und Wandervogelbewegung. Zugleich Schlichtheit in allem Gebauten, verbunden mit einem künstlerisch-formalen hohen Anspruch, bis hin zu liebevoll ausgearbeiteten Details z.B. im Bereich der Kapelle. Der Waldfriedhof umfaßt heute eine Fläche von 24,5 ha und ist damit der größte städtische Friedhof.